Zertifizierte Zusatzausbildung zum*zur Sozialkompetenztrainer*in

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Der gesellschaftliche Wandel hat zur Folge, dass die Familie soziale Kompetenzen nicht mehr in dem Maße an die Kinder vermittelt, wie dies früher geschah. Auch Ausbildungsbetriebe klagen oft, dass bestimmte Jugendliche die Erwartungen an ihre soziale Kompetenz nicht erfüllen. Andere gesellschaftliche Instanzen geraten dadurch zunehmend in die Verantwortung, Erziehung und Sozialisation zu übernehmen. Schule und Jugendhilfe werden stärker gefordert, im Rahmen ihrer Angebote auch personale und soziale Kompetenzen an Kinder und Jugendliche zu vermitteln. Im pädagogischen Alltag von Schule und Jugendhilfe werden Fachkräfte immer wieder mit den Defiziten der Kinder und Jugendlichen im sozialen Umgang konfrontiert. Dies macht es notwendig, angemessen auf diese sozialen Defizite einzugehen und entsprechende methodisch-didaktische Konzepte zu entwickeln, mit deren Hilfe Kinder und Jugendliche soziale Kompetenzen erlernen können.
Soziale Kompetenz, häufig auch „Soft Skills“ genannt, bezeichnet das Spektrum der persönlichen Fähigkeiten und Einstellungen, die dazu beitragen, individuelle Handlungsziele mit den Einstellungen und Werten einer Gruppe zu verknüpfen und das Verhalten und die Einstellungen von Mitmenschen in diesem Sinne zu beeinflussen. Soziale Kompetenz bezeichnet somit die Gesamtheit der Fertigkeiten, die für die soziale Interaktion nützlich oder notwendig sind.
Sie sind am Ende der Ausbildung in der Lage, die Sozialkompetenz bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Gruppen gezielt zu fördern.
Die Zusatzausbildung wird in Kooperation mit dem Institut für Fort- und Weiterbildung (IF) der Kath. Stiftungshochschule München angeboten und entsprechend zertifiziert.

Inhalte

  • Modul 1 (19.–21.06.2024): Soziale Architektur der Gruppe und soziales Lernen in der Gruppe – Gruppendynamische Erscheinungsformen, Auseinandersetzung mit der Trainer*innen-Rolle, methodische Antworten auf gruppendynamische Erfordernisse und den Umgang mit Störungen, Integration und Abgrenzung, sowie Beziehungsarbeit und Selbstbehauptung; soziale Diagnostik, Ressourcenarbeit und Motivation – zentrale Aspekte der Persönlichkeitsentwicklung, Motivationspsychologie und systematischer Ressourcenarbeit
  • Modul 2 (17.07.–19.07.2024): Methodenzirkel zum Training der Empathiefähigkeit – Selbstwahrnehmung, Fremdwahrnehmung, Empathievermögen, Antizipation und Selbststeuerung
  • Modul 3 (18.–20.09.2024): Methodenzirkel zum Training der grundlegenden kommunikativen Kompetenzen – Gespräche anbahnen, Gespräche intensivieren, diskutieren und verhandeln
  • Modul 4 (21.–23.10.2024): Methodenzirkel zum Training der Selbstkompetenz – Selbsteinschätzung, Selbstorganisation, Durchhaltevermögen
  • Modul 5 (02.–04.12.2024): Methodenzirkel zum Training der Affektkontrolle – Deeskalative Strategien, Strategien der Konfliktlösung, Selbststeuerung und Emotionskontrolle im Konflikt
  • Modul 6 (30.–31.01.2025): Abschluss und Kolloquium – Abschlusskolloquium, Zertifizierung

Ziele

Die Teilnehmenden lernen, inhaltliche Angebote zu gestalten, die Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene befähigen, sozial kompetent und eigenverantwortlich zu handeln. Diese Angebote sind im präventiven Bereich angesiedelt. Die Teilnehmenden erwerben inhaltlich-fachliche Fähigkeiten sowie methodisch-didaktische Fertigkeiten und lernen, als Trainer*in passende konzeptionelle Antworten für die Anforderungen in der Praxis zu entwickeln. Sie setzen sich selbstreflexiv mit ihren persönlichen und beruflichen Hintergründen auseinander.

Methoden

Impulse, Literaturstudium, Gruppenarbeit, praktische Übungen, kollegiale Beratung, Hausarbeiten, Situationsanalyse, Praxisreflexion

Zielgruppe

Fachkräfte im pädagogischen Bereich: Schule, Jugendhilfe, berufliche Bildung, Ausbildung, Nachqualifizierung sowie im Bereich der Arbeit mit Gruppen oder Einzelfällen – Klientel: Das Konzept dieses Sozialkompetenztrainings hat v. a. die (jungen) Menschen im Blick, die so starke Defizite im Bereich der grundlegenden Sozialkompetenz haben, dass dies in der Konsequenz für sie zu einer sozialen Benachteiligung führt.

Bestandteile

Die Zusatzausbildung umfasst 6 Module mit insgesamt 17 Seminartagen, 5 Intervisionsgruppen zwischen den Modulen, Hausarbeit (Konzept/Projektbericht), Kolloquium.

Teilnahmevoraussetzung

Ausbildung zur päd./psych. Fachkraft (Sozialarbeiter*in, Erzieher*in, Heilpäd., Psycholog*in etc.), drei Jahre Berufserfahrung, Bereitschaft zur Selbstreflexion; eine Möglichkeit zur Anwendung des Gelernten ist erwünscht.

Zertifikat

Nach erfolgreicher Teilnahme erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat des Institut für Fort- und Weiterbildung (IF) der Kath. Stiftungshochschule München.

Anmeldung

Wenn Sie über den roten Button Ihr "Interesse bekunden", erhalten Sie unverbindlich weitere Informationen. Die Anmeldung erfolgt über den roten Button "Anmeldung". Der Anmeldung ist ein Lebenslauf und ein Motivationsschreiben beizufügen (per Upload, am besten PDF-Datei).

Kooperation

Kooperation mit dem Institut für Fort- und Weiterbildung (IF) der Katholischen Stiftungshochschule München

Dagmar Cordes

Sozialpädagogin; Mediatorin in Strafsachen (DBH), Mediatorin und Ausbilderin in Mediation (BM), Sozialtherapeutische Rollenspieltrainerin (ASIS), Fachberaterin für Opferberatung, Antigewalttrainerin (IfKHL)

Sabine Wolff

Sozialpädagogin, Wirtschaftsmediatorin (BMWA), Mediatorin (BM), systemischer Coach (DGSF), langjährige Tätigkeit in der Kinder- und Jugendhilfe, seit 2009 freiberuflich in eigener Praxis mit den Schwerpunkten Mediation, Teamentwicklung, Coaching und Training tätig

  • Kursbeginn
    Juni 2024
  • Ort
    München
  • Referent*innen
    Dagmar Cordes
    Sabine Wolff
  • Teilnehmer*innen max.
    16
  • Anmeldeschluss
    08.05.2024
  • Preis
    2.985,00
    zahlbar in 3 Raten
  • Fortbildungsnummer
    Z24/005

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