Zwangshandlungen und -gedanken sind häufig Folgen einer unbewussten oder nicht zugelassenen Angst. Hinter zwanghaftem Verhalten steckt oft ein unbekanntes oder verdrängtes Trauma. Besonders sexuelle Traumata können sich in Form von Kontroll-, Wasch-, Gedanken- und Bewegungszwängen auswirken.
Der Zwang ist vielfach der Ausdruck eines verschobenen Kontrollbedürfnisses, die mit dem Trauma verbundenen Gefühle von Angst und Ausgeliefertsein durch „Tun“ zu kompensieren.
Zwangsstörungen gehören zu den am meisten unerkannten und tabuisierten Störungen überhaupt und sind – vor allem im Erwachsenenalter – nicht einfach zu behandeln. Es ist daher wichtig, sie so früh wie möglich bei Kindern und Jugendlichen zu erkennen und adäquat darauf zu reagieren.
Inhalte
Ziele
In dem Seminar wollen wir uns ein fachliches Wissen über die verschiedenen Formen von Zwang als Traumafolgestörung aneignen und gute Umgangsmöglichkeiten damit im Rahmen psycho-sozialer Begleitung erkunden und einüben.
Methoden
Input, Austausch, Fallarbeit
Hinweis
Teilnahmevoraussetzung: Für Absolvent*innen der Weiterbildung zum*zur Traumapädagog*in sowie Traumazentrierten Fachberater*in und für Teilnehmende mit einer vergleichbaren traumapädagogischen Vorbildung